Schweizer kath. Theologe und Schriftsteller; Kardinal; Mgl. des Jesuitenordens 1929-1950; gründete später mit Adrienne von Speyr ein Säkularinstitut ("Johannes-Gemeinschaft"); Veröffentl. u. a.: "Apokalypse der deutschen Seele", "Wahrheit", "Herrlichkeit"; "Menschen der Kirche" (Hrsg.); zahlr. Radiopredigten
* 12. August 1905 Luzern
† 26. Juni 1988 Basel
Wirken
Hans-Urs von Balthasar war gebürtiger Luzerner. Er studierte Philosophie und Germanistik in Zürich, Wien und Berlin und promovierte 1928 in Zürich über "Die Geschichte des echatologischen Problems in der modernen deutschen Literatur" zum Dr. phil. Unbehagen veranlaßte ihn, nach einer anderen Weise des Denkens Ausschau zu halten. Als er Anfang 1929 die dreißigtägigen geistlichen Übungen des Ignatius von Loyola machte, wurden sie zum entscheidenden Wendepunkt. Er trat in den Jesuitenorden (SJ) ein und setzte sein Philosophiestudium 1931-33 an der theologischen Hochschule des Ordens in Pullach bei München fort. Hier kam er in Kontakt mit Erich Przywara, dessen Lehre von der analogia entis ihn stark beeinflußt hat.
Von München ging er 1933-37 zum Theologiestudium an die Universität Lyon und konzentrierte sich hier auf das Studium der griechischen Kirchenväter. Auf diesen Weg hatte ihn Henri de Lubac gewiesen. Er arbeitete an den "...